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67 antisemitische Gewalttaten 2024 registriert

Gewaltdelikte, die als antisemitisch eingestuft werden, werden auch öfter bei Demonstrationen registriert. (Archivbild) / Foto: Fabian Sommer/dpa
Gewaltdelikte, die als antisemitisch eingestuft werden, werden auch öfter bei Demonstrationen registriert. (Archivbild) / Foto: Fabian Sommer/dpa

Seit 2023 zählt die Berliner Polizei mehr antisemitische Gewaltvorfälle. Ein größerer Teil spielte sich auf Demonstrationen ab.

67 Gewalttaten mit antisemitischer Motivation hat die Berliner Polizei im vergangenen Jahr registriert. Ein größerer Teil davon richtete sich allerdings nicht direkt gegen Juden, sondern geschah bei Demonstrationen, wie aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der SPD hervorgeht. Die offizielle Statistik der Polizei zu 2024 wurde noch nicht veröffentlicht. 

Unter den 67 Taten waren demnach 26 Körperverletzungen, 19 Widerstandsdelikte gegen Polizisten und 19 Fälle von Landfriedensbruchs oft wohl bei Demonstrationen von propalästinensischen Gruppen. Die Zahl der Fälle war nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Gaza-Krieg stark gestiegen. Für das Jahr 2023 wurden 72 derartige Gewalttaten verzeichnet.

Die mutmaßlichen Täter ordnete die Polizei zu einem sehr großen Teil der Kategorie ausländische und religiöse Ideologie zu, darunter fallen etwa antiisraelische und islamistische Gruppierungen. Sieben Fälle werden Rechtsextremisten und sechs Fälle Linksextremisten zugeordnet. 

Außerdem zählte die Polizei im vergangenen Jahr acht islamfeindliche Gewalttaten (2023: 22). Hier kommen die mutmaßlichen Täter alle aus dem Spektrum des Rechtsextremismus. 

Deutlich höher liegt die Zahl der Gewaltdelikte wegen sexueller Identität oder Orientierung, also Angriffe auf Schwule, Transsexuelle oder Lesben. 2024 waren es 104, in den Vorjahren mit 151 und 165 noch mehr. Zu den mutmaßlichen Tätern und dem Spektrum, aus dem sie stammen, gibt es fast keine konkreten Zuordnungen.

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