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AfD in Brandenburg will gendergerechte Sprache mit Sonderzeichen verbannen

Birgit Bessin, Vorsitzende der Brandenburger AfD, spricht auf dem Schlossplatz in Oranienburg. / Foto: Britta Pedersen/dpa
Birgit Bessin, Vorsitzende der Brandenburger AfD, spricht auf dem Schlossplatz in Oranienburg. / Foto: Britta Pedersen/dpa

Die AfD in Brandenburg plant eine Volksinitiative, um Gender-Stern, Unterstrich oder Binnen-I aus offiziellen Schreiben zu verbannen

Die AfD in Brandenburg will gendergerechte Sprache mit Sonderzeichen aus dem offiziellen Sprachgebrauch verbannen. Mit einer entsprechenden Volksinitiative wolle man die Landesregierung bewegen, Gender-Stern, Unterstrich oder Binnen-I in Schreiben von Behörden und öffentlichen Dienststellen sowie in Bildungseinrichtungen wie Schulen und Hochschulen zu streichen und zu verbieten, sagte die AfD-Landesvorsitzende Birgit Bessin bei einer Vorstellung der Initiative am Montag.

In Brandenburg gibt es ein Landesgleichstellungsgesetz, das Behörden verpflichtet, auf die Verwendung von männlichen und weiblichen Formen zu achten. Das kommt jedoch keiner Aufforderung zum Gendern gleich, auch Sonderformen sind nicht vorgesehen. Hochschulen sind mit Blick auf die Freiheit der Wissenschaft davon aber ausgenommen.

Man werde mit dem Sammeln der Unterschriften nun beginnen, sagte Bessin. Es gebe keinen Zeitplan, bis wann man die benötigten 20.000 Unterschriften gesammelt haben wolle. Bei dieser Anzahl muss sich der Landtag mit dem Thema befassen.

Man wolle Verstöße gegen die genderfreie Sprache perspektivisch auch justiziabel machen, führte Bessin aus. Ein Beispiel sei etwa ein Punktabzug bei Hochschulprüfungen. Wie unter anderem Beamte zu sanktionieren wären, ließ Bessin offen. Man wolle diesbezüglich «die Landesregierung nicht zu sehr eingrenzen». Es gehe darum, rechtliche Vorgaben für deutsche Sprache zu machen.

Seit Jahren wird in Deutschland diskutiert, ob - und wenn ja, wie - Formen der Sprache, die auch als rein männlich gelesen werden könnten, durch weiter gefasste Begriffe ersetzt werden können oder sollten, um etwa Frauen offensiver einzubeziehen. Der Gender-Stern wie bei «Lehrer*innen» ist eine Möglichkeit. Im Brandenburger Landtag hatte sich bereits die Wählervereinigung BVB/Freie Wähler für ein Verbot solcher Gender-Schreibweisen ausgesprochen.

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