Brandenburgs neue Integrationsbeauftragte Diana Gonzalez Olivo hält einen besseren Zugang von Migrantinnen und Migranten zum Arbeitsmarkt für notwendig. «Gerade angesichts des aktuellen Fachkräftemangels kommt der Arbeitsmarktintegration eine besondere Bedeutung zu», sagte Gonzalez Olivo der Deutschen Presse-Agentur. «So ist es besonders wichtig, dass alle Zugewanderten von Anfang an Anspruch auf die Teilnahme an Deutschkursen haben.» Die Teilnahme müsse auch ermöglicht werden.
«Eine möglichst frühzeitige Aufnahme einer Beschäftigung mit der Möglichkeit der berufsbegleitenden und berufsbezogenen Deutschförderung wäre in vielen Bereichen von großem Vorteil», sagte Gonzalez Olivo. Dabei müsse abgewartet werden, wie erfolgreich das 18-monatige Chancen-Aufenthaltsrecht für geduldete Menschen umgesetzt werde. Als unabdingbar für die künftige Integrationspolitik bezeichnete sie den Abbau von Hürden bei der Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen.
Gonzalez Olivo beginnt im Mai ihren Dienst als Nachfolgerin von Doris Lemmermeier, die nach elf Jahren im Amt in den Ruhestand gegangen ist. Die gebürtige Mexikanerin lebt seit 2008 in Brandenburg. Sie kam für ein Masterstudium an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus in das Bundesland.
Als Studentin habe sie einen großen Freundeskreis gehabt, berichtete sie. Ihr sei aber auch zum ersten Mal bewusst geworden, was es bedeute, als Mensch ausländischer Herkunft außerhalb des Universitätsalltags mit Diskriminierung und Ausgrenzung konfrontiert zu sein. «Rassismus-Erfahrungen gehörten bei manchen Kommilitonen zum Alltag und das dürfen wir nicht verkennen.»
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