Die Planungen zur Infrastruktur rund um den Ausbau des Militärflughafens Holzdorf liegen nach Angaben des Brandenburger Finanzministeriums im Zeitplan. Eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe setze sich seit etwa einem halben Jahr mit den sozialen Rahmenbedingungen vor Ort auseinander, erklärte ein Sprecher des Ministeriums am Montag. Dabei geht es etwa um die Ansiedlung von Unternehmen in der Region, um neue Schul- und Kinderbetreuungsplätze oder die Gesundheitsvorsorge.
Die Regierungschefs von Sachsen-Anhalt und Brandenburg rechnen mit dem Zuzug von mindestens 1000 Menschen durch den Ausbau des Militärstandortes. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte Ende vergangenen Jahres bei einer gemeinsamen Kabinettssitzung, er erwarte 1000 bis 1200 Zuzügler. Sein Amtskollege in Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), sagte, es könnten auch durchaus mehr sein.
Der Militärflughafen Holzdorf auf der Landesgrenze von Brandenburg und Sachsen-Anhalt soll zu einem der wichtigsten Luftstützpunkte der Bundeswehr ausgebaut werden. Die Bundesregierung will unter anderem das Luftverteidigungssystem Arrow 3 aus Israel beschaffen, um anfliegende Raketen in großer Höhe unschädlich machen zu können. Zudem soll Holzdorf der Standort für 47 von 60 der neuen schweren Transporthubschrauber der Bundeswehr werden. Die geplanten Investitionen liegen bei bis zu 700 Millionen Euro.
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