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Joschka Fischer warnt: Israel verliert Legitimation im Meinungskrieg

Joschka Fischer (Bündnis 90/Die Grünen), ehemaliger Bundesaußenminister sitzt im Rahmen des Literaturfestivals Lit.Cologne auf der Bühne im Funkhaus, wo er mit dem Politikwissenschaftler Münkler spricht. / Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Joschka Fischer (Bündnis 90/Die Grünen), ehemaliger Bundesaußenminister sitzt im Rahmen des Literaturfestivals Lit.Cologne auf der Bühne im Funkhaus, wo er mit dem Politikwissenschaftler Münkler spricht. / Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Der frühere Außenminister Fischer warnt Hochschulen vor ernstzunehmenden politischen Indikatoren bei propalästinensischen Protesten. Er betont die Legitimität des israelischen Rechts zur Selbstverteidigung.

Der frühere Außenminister Joschka Fischer (Grüne) hält die propalästinensischen Proteste an Hochschulen als politische Indikatoren für sehr ernstzunehmend. «Israel hat den Krieg der Meinungen um die Legitimation für den Staat Israel, das Recht, sich wehren zu dürfen, schon verloren», sagte Fischer dem «Tagesspiegel» (Samstag).

Natürlich sei es legitim, infrage zu stellen, was die israelische Regierung tue. «Aber das Recht, ja die Pflicht eines Staates, sich nach einer barbarischen Tötung von 1200 Bürgern aller Altersgruppen und der Entführung von 200 weiteren Bürgern zu wehren, halte ich für selbstverständlich», sagte Fischer der Zeitung.

Er könne die humanitären Anliegen hinter den propalästinensischen Protesten an Hochschulen gegen den Krieg in Gaza verstehen, so Fischer. «Aber das kann nicht dazu führen, dass man den Verstand ausschaltet. Und plötzlich auf der Seite der Hamas steht», sagte er. «Bei allem legitimen Protest gegen diesen Krieg: Man darf nicht vergessen, was die Ursache war, nämlich der 7. Oktober. Wer das ausblendet, gerät auf eine schiefe argumentative Bahn.»

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