Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation haben am Samstag in Berlin auf der Warschauer Brücke demonstriert. Die Polizei verzeichnete etwa 130 Teilnehmer am Mittag, während die Aktion noch lief, wie ein Sprecher sagte. Dem gegenüber standen 200 Polizeikräfte. Die Polizei schrieb auf X (ehemals Twitter), dass Personalien aufgenommen wurden wegen des Verdachts der Nötigung. Und: «Personen, die wiederholt gegen die Platzverweise verstoßen, werden festgenommen zur Prüfung eines Anschlussgewahrsams.»
Die Demonstrantinnen und Demonstranten riefen unter anderem «power to the people» (Macht dem Volke). Sie stellten und setzten sich immer wieder auf beide Spuren der Straße auf der Brücke in Friedrichshain-Kreuzberg - und klebten sich nicht wie üblich auf die Straße.
Lina Johnsen, Sprecherin der Protestgruppe, sagte laut Mitteilung: «Wir richten uns mit unserem Protest direkt an unseren Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und fordern, dass er sich hinter unsere Erklärung stellt. Denn unsere Demokratie und Existenzen sind akut in Gefahr. Extremwetterereignisse, sinkendes Grundwasser und Ernteausfälle sind schon heute deutliche Warnsignale.» Die Aktivisten bezeichneten die Aktion als «ungehorsame Versammlung», die Teil einer neuen Strategie sei.
Laut Mitteilung hieß es weiter: «Zusätzlich werden Proteste an Orten stattfinden, an denen Ungerechtigkeit und Zerstörung besonders sichtbar werden und diejenigen konfrontiert, die für die aktuellen Krisen hauptverantwortlich sind.» In der Nähe der Brücke ist etwa der Amazon Tower, an der Aktion teilgenommen haben den Angaben nach auch Aktivisten von «Berlin vs. Amazon».
Für diesem Samstag waren von der Gruppe Demonstrationen in mehreren deutschen Städten angekündigt worden. Die Regierung müsse sich wieder der Klimakrise widmen, hieß es.
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