loading

Nachrichten werden geladen...

Veröffentlicht mit CMS publizer®

Stadt Potsdam plant Unterkunft für Geflüchtete in Kirchsteigfeld

Transparente einer Anwohnerinitiative gegen ein geplantes Flüchtlingsheim hängen an einem Bauzaun. / Foto: Patrick Pleul/dpa
Transparente einer Anwohnerinitiative gegen ein geplantes Flüchtlingsheim hängen an einem Bauzaun. / Foto: Patrick Pleul/dpa

Die Stadt Potsdam hält am Plan einer Unterkunft für Geflüchtete im Stadtteil Kirchsteigfeld fest, während Anwohner gegen das Vorhaben vorgehen.

Die Stadt Potsdam hält am Plan einer Unterkunft für Geflüchtete im Stadtteil Kirchsteigfeld fest. Der Standort eigne sich sowohl hinsichtlich der vorhandenen sozialen Infrastruktur als auch durch seine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr «sehr gut», erklärte eine Sprecherin der Stadtverwaltung auf Anfrage. Es gehe der Stadt auch darum, Unterbringungsmöglichkeiten für Schutzsuchende zu schaffen, die «ausgewogen im Stadtgebiet verteilt sind sowie langfristig zur Verfügung stehen».

Gegen die geplante Unterkunft für Geflüchtete am Potsdamer Stadtrand hatte sich vor Kurzem ein Nachbar mit einem Eilantrag an das Verwaltungsgericht in Potsdam gewandt. Der Antrag richtet sich nach Angaben des Gerichts gegen die Genehmigung zur Umnutzung des ehemals gewerblich genutzten Gebäudes. Mit dem Antrag soll das Vorhaben vorerst gestoppt werden.

Die Stadt will die Unterkunft nach eigenen Angaben im dritten Quartal 2024 eröffnen. Der tatsächliche Zeitpunkt der Umbaumaßnahmen sei aber noch von vertraglich offenen Fragen abhängig, führte die Sprecherin der Stadtverwaltung aus. Auch vom Fortgang der Eilverfahrens «ist der tatsächliche Zeitpunkt der Inbetriebnahme abhängig. Wir teilen die Rechtsauffassung der Antragssteller nicht.»

Einige Anwohner fühlen sich in den Planungen um die Unterkunft übergangen. In einer Petition auf dem Online-Portal change.org heißt es, die Behörden würden «ohne jegliche Bürgerbeteiligung vollendete Tatsachen» schaffen. Zudem seien die Anwohner beispielsweise über die Zahl der Unterbringungsplätze falsch informiert worden. In der Petition wird eine «echte» Bürgerbeteiligung gefordert.

Das Vorhaben habe baurechtlich eine Platzkapazität von bis zu 90 unterzubringenden Menschen, entgegnete die Sprecherin der Stadtverwaltung. Verbindlich zugesagt wurde allerdings, dass in der Unterkunft maximal 60 Menschen untergebracht werden. Auch fehlende Beteiligungsmöglichkeiten sieht die Stadt nicht. «Bereits in der ersten Anwohnendenversammlung hat die zuständige Beigeordnete zugesagt, eine weitere Veranstaltung durchzuführen, sobald weitere Konkretisierungen des Vorhabens feststehen», betonte die Sprecherin. Diese Zusage gelte weiterhin.

Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten