Bischof Christian Stäblein hat bei seiner Predigt am ersten Weihnachtstag in Potsdam an den Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt erinnert. «Wer heute Weihnachtsmarkt sagt, denkt gewiss Todesfahrt gleich mit», sagte Stäblein laut einem vorab verbreiteten Predigtmanuskript in der St. Nikolaikirche. «Aber ja, wir können dieses Weihnachten nicht einfach feiern ohne Worte und tausend gute Gedanken an die, die jetzt in Magdeburg in Schmerz und Trauer darum ringen, dass das Leben stärker bleibt und Wut und Hass nicht siegen.»
Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), sagte dem Manuskript zufolge weiter: «Wahnsinn ist für mich das Wort, das es am treffendsten beschreibt, eine Wahnsinnstat, aus Wahn anscheinend gekrochen und allen Sinn von Menschen zerstörend – den Sinn und das Leben selbst.»
Freitagabend war der inzwischen in Untersuchungshaft sitzende Täter Taleb A. mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt gerast. Fünf Menschen wurden getötet, mehr als 200 weitere verletzt.
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