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Neue Torarolle in Berlin erinnert an Hamas-Angriff

Kultursenator Joe Chialo (l.) durfte symbolisch dabei helfen, die letzten Buchstaben auf das Pergament zu bringen.  / Foto: Annette Riedl/dpa
Kultursenator Joe Chialo (l.) durfte symbolisch dabei helfen, die letzten Buchstaben auf das Pergament zu bringen. / Foto: Annette Riedl/dpa

Die Tora ist die Heilige Schrift der Juden. In Berlin wurde nun eine neue Torarolle vollendet. Sie erinnert auch an den Hamas-Angriff auf Israel vor fast einem Jahr.

Zum Abschluss der Jüdischen Kulturtage in Berlin ist eine neue Torarolle zeremoniell vollendet worden. Nach 79.980 vorgeschriebenen Wörtern brachte ein Sofer - ein Schriftgelehrter - am Bebelplatz in Mitte die letzten neun Buchstaben auf das Pergament. Gäste wie Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, und Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) durften symbolisch dabei helfen, einen dieser Buchstaben aufzuschreiben.

Mit einem Festzug sollte die Torarolle zu einer Berliner Synagoge gebracht und dort eingeweiht werden. Die Tora ist die Heilige Schrift der Juden und besteht aus den fünf Büchern Mose. Sie wird per Hand auf Pergament geschrieben und dann mit zwei Holzstäben aufgewickelt.

Torarolle erinnert an Opfer von Hamas-Angriff

Die neue Torarolle erinnert auch an die mehr als 1.200 Menschen, die bei dem Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 in Israel getötet wurden. Deren Namen dürften nicht vergessen werden, sagte der Intendant der Jüdischen Kulturtage, Avi Toubiana. 

Der Bebelplatz sei ein geschichtsträchtiger Ort. Am 10. Mai 1933 hatten nationalsozialistische Studentinnen und Studenten auf dem Berliner Opernplatz, dem heutigen Bebelplatz, Bücher zahlreicher Autorinnen und Schriftsteller als «undeutsches Schrifttum» verbrannt. Mit der Vollendung der Torarolle dort wolle man nun Licht bringen, sagte Toubiana. 

Mehr als 40 Veranstaltungen bei Jüdischen Kulturtagen

Die Jüdischen Kulturtage hatten seit dem 12. September mehr als 40 Veranstaltungen mit deutschen, israelischen und internationalen Kulturschaffenden präsentiert. Die Jüdische Gemeinde Berlin wollte so das größte Festival jüdischen Lebens in der Hauptstadt feiern.

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