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Nachhaltig Ausmisten - Ratgeber für weniger Konsum

Braucht man das alles? (Symbolbild) / Foto: picture alliance / dpa
Braucht man das alles? (Symbolbild) / Foto: picture alliance / dpa

Im Haushalt stapeln sich die Gegenstände, genutzt wird nur ein kleiner Teil. Doch Wegwerfen ist nicht besonders nachhaltig. Die TU Berlin hat zusammen mit Bürgern einen Ratgeber entwickelt.

Reflektiertes Ausmisten: Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern hat die Technische Universität Berlin (TU) einen Ratgeber für einen nachhaltigeren Lebensstil entwickelt. In einem Citizen-Science-Projekt mit dem Namen «Mein Ding - Ich bin, was ich (nicht) habe» entwickelte die TU Übungen für einen ressourcenleichten Lebensstil. Diese werden im «Konsum-Kompass» vorgestellt. 

Die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger besaßen im Schnitt etwa 1.500 Gegenstände: Klamotten, Bücher, Elektronik, Küchenutensilien. 30 bis 60 Prozent wurden aktiv genutzt, der Rest lag herum. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellten sich die Frage, wie reflektiertes Ausmisten auch langfristig zu weniger Neuanschaffungen führen kann. Der sogenannte Konsum-Kompass ist ein interaktiver Ratgeber, der Menschen unterstützen soll, sich mit dem eigenen Besitz und Konsumverhalten auseinanderzusetzen und langfristig weniger zu konsumieren. 

Nutzerinnen und Nutzer durchlaufen vier Phasen. In der ersten Phase soll der eigene Besitz erkundet werden: Wann und warum ist dieser Gegenstand in meine Wohnung gekommen? Bringt er mir Freude? Würde ich ihn wieder kaufen? Diese und andere Fragen sollen helfen, sich einen Überblick über den Besitz und seinen Wert für einen selbst zu verschaffen. 

Reparieren, Spenden, Verkaufen

In der zweiten Phase geht es ans Ausmisten. Der Ratgeber erklärt, warum Ausmisten schmerzhaft sein kann und schlägt Übungen vor, wie es trotzdem gelingt. Mithilfe verschiedener Übungen sollen mehrere Gegenstände am Tag das Haus verlassen. 

Doch im Sinne der Nachhaltigkeit soll nicht alles einfach weggeworfen werden. In Phase drei geht es um die weitere Nutzung, auch durch andere: Reparieren, Spenden, Verkaufen, Verschenken oder Tauschen stehen im Fokus. Der Ratgeber zeigt Links, etwa zum kreativen Stopfen von Löchern in Kleidung, und listet gemeinnützige Projekte auf, die Spenden entgegennehmen. 

In der vierten Phase geht es ums Dranbleiben. Hier gibt der Ratgeber Tipps, wie man neue, nachhaltigere Verhaltensweisen wiederholen kann, damit sie zur Gewohnheit werden und man nicht wieder in alte Kaufmuster verfällt. Langfristig könne mit dem Ratgeber eine Verringerung des Konsums bewirkt werden, so die Forscherinnen und Forscher. 

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