In vielen Gemeinden des Spreewaldes ist die wendische Fastnacht gefeiert worden. «Wir machen das, um den Winter zu vertreiben», sagte Madeline Koalick, Vorsitzende vom Traditionsverein Werben im Spreewald. Mit dem sogenannten Zapust wird im Spreewald und der Niederlausitz auch ein Teil der winterlichen Arbeiten beendet.
Frauen in Tracht, Männer im Anzug
Der sorbische Brauch wird in verschiedenen Gemeinden an unterschiedlichen Tagen gefeiert. In Werben wird die Fastnacht seit 185 Jahren begangen, wie Koalick erklärte. Dabei zieht ein großer Umzug durch die Gemeinde. Die unverheirateten Frauen, «die der Jugend angehören», gehen in Tracht und mit einer Haube, die Männer tragen einen Anzug. So erklärt es Koalick.
Lärm und Tanz zum Vertreiben des Winters
Traditionell bewegt sich der Zug zuerst zum Pfarrer, dann zum Bürgermeister, anschließend zum Sportverein und zum Schluss zur Feuerwehr. Es wird getanzt, getrunken und gegessen. Gleich zwei Kapellen begleiten den Umzug. Dabei wird auch laut gesungen. «Mit Lärm vertreibt man den Winter und die bunten Trachten symbolisieren den nahenden Frühling», beschrieb Koalick.
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