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Fußball-EM: Brandenburgs Hotel- und Gaststättengewerbe bereitet sich auf Besucheransturm vor

Pressevertreter filmen und fotografieren das Olympiastadion, das für die UEFA EURO 2024 geschmückt ist. / Foto: Christophe Gateau/dpa
Pressevertreter filmen und fotografieren das Olympiastadion, das für die UEFA EURO 2024 geschmückt ist. / Foto: Christophe Gateau/dpa

Die Brandenburger Landesregierung wird keine kostenlosen VIP-Tickets für die Fußball-Europameisterschaft annehmen. Ministerpräsident und Minister haben auch keine Pläne, EM-Spiele privat zu besuchen.

Fußball schauen in Biergarten oder Kneipe, übernachten in Hotels: Kurz vor der Fußball-Europameisterschaft macht sich auch beim Hotel- und Gaststättengewerbe in Brandenburg die Vorfreude breit. «Man verbrüdert sich, die Stimmung hellt sich auf», sagte der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in Brandenburg, Olaf Schöpe, der Deutschen Presse-Agentur. «Es kommt einfach ein gutes Gefühl auf.» Das Event sei auch ein Stück weit Ablenkung in Zeiten mit einer angespannten weltpolitischen Lage.

«Die Bedeutung von solchen Ereignissen ist naturgemäß immens», betonte Schöpe. Da das Turnier in Deutschland stattfinde, seien viele Besucher auch aus anderen Nationen im Land unterwegs. «Die Fans kommen ja nicht nur für das Spiel und fahren dann wieder.» Sie reisten für Übernachtungen auch nach Brandenburg, das von seiner Nähe zu Berlin profitiere. Auch für die Gastronomie eröffneten sich zusätzliche Erwerbsquellen durch Veranstaltungen wie Public Viewing.

Public Viewing in Potsdam und Frankfurt (Oder)

Viele Veranstaltungen seien durch private Betriebe organisiert, führte Schöpe aus. Die Biergärten dürften vielerorts bei gutem Wetter aus allen Nähten platzen. So wird im Potsdamer Lindenpark das Eröffnungsspiel der Deutschen gegen Schottland gezeigt. Die Stadt selbst wird vorerst keine eigenen Veranstaltungen anbieten, wie eine Sprecherin der Stadtverwaltung erklärte. Auf dem Luisenplatz in Potsdam ist Public Viewing geplant.

Auch Frankfurt (Oder) und Oranienburg haben Public Viewing-Events auf der großen Leinwand angekündigt. Frankfurt (Oder) plant im Juli mehrere Public Viewings am Brunnenplatz in der Innenstadt. Zu beiden Halbfinalspielen (9. Juli und 10. Juli) und dem Endspiel (14. Juli) erwartete Robert Reuter vom Stadtmarketing zwischen 5000 und 8000 Zuschauer. Die Stadt nahe der Grenze zu Polen habe auch ein umfangreiches Sicherheitskonzept entwickelt, das daran angepasst werden solle, welche Länder gegeneinander spielten, sagte Reuter: «Wir wollen ein friedliches Fußballfest.» Besonders die deutsch-polnische Freundschaft solle im Vordergrund stehen.

Landesregierung plant keinen Besuch im Stadion

Auch in der Oranienburger Orangerie können Fußballfans zwei Spiele im Public Viewing mitverfolgen: Am 19. Juni (Deutschlang-Ungarn) und am 23. Juni (Deutschland-Schweiz) ist für circa 200 Sportliebhaber Platz.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) macht es sich für den Auftakt laut eigenen Angaben Zuhause gemütlich. Er werde das Spiel der deutschen Mannschaft nach einem terminreichen Tag Zuhause bei einem Bier schauen, sagte Woidke. Die Landesregierung wird nach Angaben von Regierungssprecher Florian Engels keine Spiele der Fußball-Europameisterschaft mit angebotenen kostenlosen VIP-Tickets besuchen, auch ein privater Besuch im Stadion sei nicht geplant.

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