Trainer Pal Dardai von Fußball-Zweitligist Hertha BSC hat vor dem 24. Spieltag die Qual der Wahl. Nachdem Andreas Bouchalakis mit einem erneuten Fehler ein Gegentor beim 1:1 am vergangenen Spieltag bei Eintracht Braunschweig verursacht hatte, könnte ein Wechsel auf der Sechser-Position bevorstehen, was Dardai Bauchschmerzen bereitet. «Ich sage immer, sei mutig, Fehler zu machen, ist kein Problem», sagte Dardai vor dem Heimspiel gegen Holstein Kiel am Freitag im Olympiastadion (18.30 Uhr). Ein Wechsel stehe aber zur Debatte.
So hätten in Braunschweig der für Bouchalakis eingewechselte Linus Gechter seine Sache auf der Innenverteidiger-Position ebenso gut gemacht wie der aus der Verteidigung auf die Sechs gezogene Pascal Klemens. Auch der wieder genesene Jeremy Dudziak sei eine Option für eine Stelle vor der Abwehr. Auf der anderen Seite erwartet Dardai viele große Spieler beim aktuellen Tabellenzweiten, zu denen Bouchalakis und auch sein Nebenmann Aymen Barkok besser passen würden: «Die beiden sind kopfballstarke Spieler, die auch schon mal besser gespielt haben.»
Um individuelle Fehler zu vermeiden, setzte Dardai in der kurzen Trainingswoche den Schwerpunkt auf die Kurzpassspieleröffnung und trainierte noch das Ausspielen von Kontern, das im letzten Heimspiel beim 3:2-Sieg über Magdeburg nicht gut umgesetzt worden war. «Am Donnerstag stehen noch Standards auf dem Programm», sagte Dardai.
Neben den Positionen auf die Stellen vor der Abwehr, denkt der Ungar auch über einen Wechsel in der Offensive nach. Anders als gegen Braunschweig, als Ibrahim Maza für Florian Niederlechner nach der Halbzeit auflief und den Ausgleich erzielte, könnte der 18-Jährige den erfahrenen Bayern diesmal verdrängen: «Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er von Anfang spielt und Flo dann reinkommt.»
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