Nach dem Debakel im Spitzenspiel der Basketball-Bundesliga hat Alba Berlin am Sonntag seine Ambitionen, die Hauptrunde als Tabellenerster zu beenden, begraben. «Der erste Platz ist nicht mehr realistisch. Die Bayern brauchen ja nur noch einen Sieg», sagte Sportdirektor Himar Ojeda nach der 53:77-Pleite beim Primus FC Bayern München.
Bei noch drei ausstehenden Spielen hat Alba nun zwei Niederlagen mehr auf dem Konto. Das sieht Ojeda aber nicht dramatisch. «Eigentlich war fast die ganze Saison über klar, dass der erste Platz für uns nicht erreichbar sein würde. Deshalb ist es positiv, dass wir zumindest um den Zweiten mitkämpfen. Wir müssen jetzt alles in die Waagschale werfen, um zumindest Platz zwei zu halten», kündigte er an.
Alba fehlt die Zeit
Sorgen bereitet allerdings die aktuelle Verfassung der Mannschaft. Bei den Bayern hielt das Team nur in den ersten Minuten dagegen. Dann wirkten die Spieler platt, hatten keine Energie mehr. «Wir spielen seit ungefähr sechs Wochen immer nur mit zu wenigen Spielern. Und das nicht nur einmal die Woche, sondern fast alle zwei Tage. Was mir richtig Sorgen bereitet ist, wie wir das lösen können. Denn es wird eher schlimmer als besser», sagte Ojeda», klagte Ojeda zwei Wochen vor Playoff-Start.
Gegen die Bayern fehlten erneut fünf Stammkräfte. Mit Gabriele Procida, Matteo Spagnolo und Ziga Samar werden drei von ihnen sogar bis Saisonende ausfallen. Johannes Thiemann und Matt Thomas sind zwar wieder zurück, aber noch nicht bei Hundert Prozent. «Sie müssen ja auch erst einmal wieder ihre Form wiederfinden. Und das Spiel muss wieder seine Balance finden», so der Sportdirektor. Doch den Berlinern fehlt die Zeit.
Und der Spielplan kennt keine Gnade. Alba muss noch drei Spiele in nur fünf Tagen herunterreißen. Am Mittwoch daheim gegen die Telekom Baskets Bonn (20.00 Uhr), am Freitag das Nachholspiel gegen den FC Bayern München (20.00 Uhr) und am Sonntag noch bei den Crailsheim Merlins (15.30 Uhr/alle Dyn).
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