Pilzsammler haben nach einem Frühstart für Pfifferlinge bislang schon eine recht gute Saison erlebt. Pilzexperte Wolfgang Bivour aus Potsdam bleibt optimistisch und sagt: «Beim Pfifferling erwarte ich weiterhin ein gutes Wachstum, wenn nicht noch eine große August-Trockenheit kommt.» Auch für Sommersteinpilze bestünden ebenfalls noch gute Bedingungen. Hauptsaison für Pilze, die es in unzähligen Arten gibt, sind aber September und Oktober.
«Aufgrund der Feuchtigkeit und der sehr milden Witterung im Frühjahr waren die Pfifferlinge recht früh an der Reihe und schon im Mai zu finden», sagte Bivour, der Vorsitzender des Brandenburgischen Landesverbandes der Pilzsachverständigen ist. Sie wachsen ihm zufolge eigentlich überall in Brandenburg. Feste Regionen mit gemeinhin guter Ausbeute will er jedoch nicht nennen. «Pilzsammler müssen das schon selber erkunden», sagte er. Mittlerweile tauschen sich Pilzsammler auch in Foren in den Sozialen Medien aus.
Es darf nicht anhaltend trocken sein
Pfifferlinge gelten als nicht besonders anspruchsvoll. «Durch den Regen der letzten Tage habe ich gemerkt, dass sie noch mal richtig durchstarten wollen.» Und sie überstehen laut Experten auch mal eine Hitzephase. «Die vertragen schon mal 30 Grad ein paar Tage, aber es darf nicht anhaltend trocken sein», so Bivour. Die Bedingungen für das Pilzwachstum seien in diesem Jahr günstiger als in früheren Dürrejahren.
Handel mit Pilzen aus deutschen Wäldern ist nicht erlaubt. Das Sammeln sei nur zum eigenen Verzehr und in geringen Mengen gestattet, betonte Bivour. Darunter sei am Tag nicht mehr als ein bis zwei Kilo je Person zu verstehen. «Es ist schon ganz schön, wenn nicht jeder den Wald plündern kann wie er möchte.»
Pilzsachverständige - im Landesverband gibt es um die 35 solcher Experten - begutachten gesammelte Pilze, beraten Sammler, machen Lehrwanderungen und helfen bei Pilzvergiftungen. In Brandenburg verzeichnete der Verband 17 Vergiftungen im vergangenen Jahr. Die Sachverständigen machten fast 650 Beratungen.
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