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Umweltverband BUND dringt auf mehr Waldumbau

Der Bund für Umweltschutz und Naturschutz Deutschland hält in Brandenburg einen stärkeren Waldumbau zugunsten des Klimaschutzes für notwendig (Archivbild).  / Foto: Patrick Pleul/dpa/ZB
Der Bund für Umweltschutz und Naturschutz Deutschland hält in Brandenburg einen stärkeren Waldumbau zugunsten des Klimaschutzes für notwendig (Archivbild). / Foto: Patrick Pleul/dpa/ZB

Nach Ansicht des Bundes für Umwelt und Naturschutz tut die SPD/BSW-Regierung in Brandenburg nicht genug für Artenvielfalt, Natur- und Klimaschutz. Der Verband macht konkrete Vorschläge.

Der Umweltverband BUND befürchtet in Brandenburg einen Rückschritt beim Naturschutz mit der neuen SPD/BSW-Landesregierung und dringt auf einen schnelleren Umbau des Waldes. «Der Wald ist dramatisch geschädigt», sagte der Landesvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Carsten Preuß. «Wenn wir den Waldzustand verbessern wollen, müssen wir an den Waldumbau.» In seinem «Umweltpolitischen Kompass» warnt der BUND: «Wird der Waldumbau im gleichen Tempo vorangetrieben, so würde er 234 Jahre andauern».

Fast einem Drittel der Bäume ging es im vergangenen Jahr schlecht. Der Anteil des Waldes mit starken Schäden verdoppelte sich nach Angaben des Umweltministeriums im Vergleich zum Jahr 2023 auf 32 Prozent. Ministerin Hanka Mittelstädt (SPD) ist sich mit den Naturschützern zwar einig, dass der Waldumbau weg von reinen Kiefernwäldern hin zum Mischwald vorangetrieben werden muss. Das koste allerdings Zeit, betonte sie.

Verband fürchtet weniger Umwelt- und Naturschutz

Die Umweltschützer befürchten, dass die Rot-Lila-Koalition den Natur- und Klimaschutz vernachlässigt. «Da taucht Umweltschutz, Naturschutz gar nicht auf», sagte der Vize-Landesvorsitzende Thomas Volpers mit Blick auf die Regierungserklärung von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in der vergangenen Woche. Woidke hatte in seiner Erklärung allerdings den Ausbau der erneuerbaren Energien angesprochen. 

Der BUND kritisierte geplante Kürzungen im Doppelhaushalt für dieses und nächstes Jahr - wie etwa den Abbau der Stellen bei Teams, die sich um europäische Schutzgebiete kümmern. Der BUND fordert unter anderem, dass zwei Prozent der Landesfläche als Wildnisfläche ausgewiesen wird, bisher sei nur ein Prozent gesichert. Er verlangt im Kampf gegen den Klimawandel auch mehr Moorschutz.

Das Klimabündnis Brandenburg, ein Zusammenschluss von Umweltorganisationen unter anderem vom BUND, Naturschutzbund NABU und Verkehrsclub Deutschland (VCD), kritisierte am Haushaltsentwurf, dass Mittel für das Niederoderbruch-Projekt zum Schutz von Mooren als Speicher von klimaschädlichem Kohlenstoff gestrichen werden sollten. Finanzminister Robert Crumbach (BSW) hatte darauf verwiesen, dass mehr Geld für den Klimaplan - ein Maßnahmenpaket der Landesverwaltung - vorgesehen ist.

Gegen mehr Regulierung des Wolfsbestands

Die Bundesratsinitiative Brandenburgs für eine stärkere Regulierung des Wolfsbestands zum Schutz vor Wolfsrissen an Weidetieren lehnt der BUND ab. Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, eine Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht vorzubereiten. Die Fachausschüsse der Länderkammer beraten darüber. Die Initiative sei wissenschaftlich völlig unbegründet und «eine reine populistische Handlung», sagte Volpers.

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