Auch während der Feiertage finden Menschen in Berlin und Brandenburg bei gesundheitlichen oder psychischen Problemen Hilfe. Das sind die wichtigsten Kontakte:
Berlin
Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist unter der 116 117 rund um die Uhr erreichbar, wie die Kassenärztliche Vereinigung informiert. Während der Feiertage könne es zu Stoßzeiten zu längeren Wartezeiten kommen.
Die KV-Notdienstpraxen für Erwachsene und Kinder haben an allen Feiertagen und an den Tagen zwischen den Jahren zusätzliche Öffnungszeiten und sind zwischen 9 und 21 Uhr geöffnet. Eine Ausnahme gibt es am 27. Dezember: Notdienstpraxen für Kinder und Jugendliche haben an dem Tag nur zwischen 15 und 21 Uhr geöffnet, die Praxis am Vivantes Klinikum Neukölln hat an diesem Tag geschlossen.
Unterstützung auch in psychischen Krisensituationen
Bei Ängsten, Verzweiflung oder Suizidgedanken ist der Berliner Krisendienst während der Feiertage täglich zwischen 16 und 24 Uhr erreichbar. Die Beratungen sind kostenlos und anonym. Hilfe gibt es am Telefon oder persönlich vor Ort in einem der neun Standorte in Berlin. Auch Beratungen per Video sind möglich. Außerhalb der Zeiten werden die Anrufe automatisch an den überregionalen Bereitschaftsdienst weitergeleitet.
Hilfe für von Gewalt betroffenen Frauen
Die Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen (BIG) bietet auch an Feiertagen und am Wochenende rund um die Uhr telefonische Beratung. Unter der 030 611 03 00 bekommen Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, bei allen Fragen und Anliegen Hilfe. Bei Bedarf kann in andere Sprachen vermittelt werden. Auch per E-Mail oder Chat (mittwochs 15.30 bis 17.30 Uhr,
freitags 8 bis 10 Uhr) gibt es Unterstützung.
Brandenburg
In Brandenburg gibt es im gesamten Land Angebote bei medizinischen oder psychischen Problemen. Bei allen nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen gibt es Bereitschaftspraxen.
Einige Praxen bieten Bereitschaftsdienst
In der Landeshauptstadt Potsdam gibt es bei gesundheitlichen Schwierigkeiten laut der Kassenärztlichen Vereinigung gleich mehrere Angebote - zum Beispiel im St. Josefs Krankenhaus. Verstreut im Land haben vereinzelt Bereitschaftspraxen über die Feiertage offen. Angebote gibt es in Neuruppin, Rüdersdorf und Brandenburg an der Havel. Der Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung ist rund um die Uhr unter der 116 117 zu erreichen.
Auch Apotheken teilweise offen
Wer Medikamente braucht, findet über eine Liste der Landesapothekerkammer eine offene Apotheke im Umkreis. Die Kammer empfiehlt, die Apotheke vorher telefonisch zu kontaktieren, um zu erfahren, ob das entsprechende Medikament auch vorrätig ist.
Angebote für mehr Geselligkeit
Wer über Weihnachten allein ist, kann der Einsamkeit entfliehen. Vielerorts in Brandenburg finden Einsame und Obdachlose einen Platz zum Verweilen und Feiern, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Beispiel Potsdam: «In der Metropolis-Halle sind beispielsweise über 700 Kunden der Tafel der Einladung zum Feiern gefolgt», berichtete Stadtsprecher Markus Klier.
In Wittstock (Ostprignitz-Ruppin) bietet am 24. Dezember die Evangelische Gesamtkirchengemeinde einen ungewöhnlichen Weihnachtsabend im Catharina-Dänicke-Haus. Unter dem Motto «… sie hatten einen Raum in der Herberge!» sind laut Superintendent Matthias Puppe alle eingeladen, die noch nicht wissen, wo und mit wem sie Weihnachten verbringen.
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