Nach dem mutmaßlich islamistischen Terroranschlag auf ein Rockkonzert bei Moskau mit mehr als 130 Toten und vielen Verletzten sieht Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) keine akute neue Bedrohung für die deutsche Hauptstadt. «Konkrete Hinweise auf Anschlagsplanungen in Bezug auf Berlin liegen derzeit nicht vor», teilte Spranger am Montag mit. «Das Anschlagsgeschehen fügt sich aus Sicht der Verfassungsschutzbehörde Berlin in die bisherige Gefährdungsbewertung ein, wonach von dem Bereich des islamistischen Terrorismus eine abstrakt hohe Gefährdung ausgeht.» Dieser Satz ist seit Jahren die Standard-Einschätzung der Polizei und des Senats zur Bedrohungslage durch Islamisten.
Spranger teilte weiter mit: «Die Berliner Sicherheitsbehörden beobachten die Entwicklungen allerdings genau und stehen sowohl untereinander als auch mit anderen Sicherheitsbehörden, insbesondere denen des Bundes und der anderen Länder, in engem Kontakt.»
Vier Terroristen hatten am Freitagabend vor einem Rockkonzert in der Konzerthalle am Stadtrand von Moskau mehr als 130 Menschen erschossen und viele weitere verletzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich.
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