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Alstom schließt Werk in Görlitz bis März 2026

Das Alstom-Werk in Görlitz schließt und an den anderen Standorten in Deutschland wird es große Veränderungen geben. (Archivbild) / Foto: Soeren Stache/dpa
Das Alstom-Werk in Görlitz schließt und an den anderen Standorten in Deutschland wird es große Veränderungen geben. (Archivbild) / Foto: Soeren Stache/dpa

In Ostsachsen wird das Werk des Zugbauers Alstom in rund eineinhalb Jahren geschlossen. Doch auch andere Standorte sind von den Plänen des französischen Konzerns betroffen.

Der französische Zugbauer Alstom will das Werk in Görlitz mit derzeit rund 700 Mitarbeitern bis Ende März 2026 schließen. Grund sei die strategische Verlagerung von Rohbauarbeiten nach Osteuropa, teilte das Unternehmen mit. Der Schritt sei Teil einer Spezialisierung der deutschen Standorte, über die die Arbeitnehmervertretung informiert worden sei. Am meisten betroffen seien daneben die Standorte in Hennigsdorf, Kassel und Mannheim. 

Mit Blick auf den 175 Jahre alten Standort im ostsächsischen Görlitz hieß es, dass «fortgeschrittene vertrauliche Gespräche mit einem industriellen Partner über ein mögliches Engagement am Standort» liefen. Ziel sei, insbesondere für die Industriearbeitsplätze eine nachhaltige Perspektive zu schaffen. Derlei Pläne sind schon länger bekannt, nun machte Alstom Details zur geplanten Umstrukturierung öffentlich. 

Betriebsrat warnt vor Qualitätsverlusten durch Verlagerung ins Ausland

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende, René Straube, bezeichnete die Alstom-Entscheidung als «ganz bitter». «Ich finde das unglaublich tragisch», sagte Straube, der auch Betriebsratsvorsitzender für den Standort Görlitz ist, der Deutschen Presse-Agentur. Er warnte vor Qualitätsverlusten aufgrund der Verlagerung ins Ausland. Bislang werden in Görlitz unter anderem Doppelstockwagen für Israel produziert. 

Am Standort Hennigsdorf sollen den Alstom-Plänen zufolge keine neuen Fahrzeuge mehr gebaut werden, laufende Projekte sollen an die Standorte Bautzen und Salzgitter verlagert werden. Hennigsdorf in Brandenburg soll stattdessen «zum Schlüsselstandort für die zentralen Wachstumsbereiche Digitalisierung und Service ausgebaut werden». Das Service-Geschäft - also etwa Reparatur und Wartung - von den Standorten Görlitz, Mannheim und Kassel soll dort gebündelt werden. Das Arbeitsvolumen am Standort Hennigsdorf solle nicht sinken.

Mannheim soll sich den Angaben zufolge auf die Wachstumsbereiche Digitalisierung und Entwicklung konzentrieren. Ein Werksgebäude solle verkauft werden. Die Entwicklungsarbeiten und das Projektmanagement für alternative Antriebstechnik sollten nach Frankreich verlagert werden. Kassel bleibt den Plänen nach Produktionsstandort.

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