Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg hat unmittelbare Auswirkungen auf Berlin. Mehrere kleine Tierhaltungen im Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf liegen innerhalb zweier Sperrzonen, die die Behörden um den betroffenen Betrieb in Hönow eingerichtet haben. So soll eine Ausbreitung der Tierinfektionskrankheit verhindert werden.
Die kleinen Berliner Betriebe seien veterinärbehördlich gesperrt worden und würden überwacht, teilte die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz weiter mit. Ihre genaue Zahl stehe noch nicht fest, das hänge vom genauen Zuschnitt der Sperrkreise ab, sagte eine Sprecherin. Es gehe um maximal 14 Berliner Tierhaltungen mit bis zu 120 unterschiedlichsten Klauentieren wie Ziegen, Schafen oder Schweinen.
Krisenstab gebildet
In der Senatsverwaltung für Verbraucherschutz wurde ein Krisenstab Tierseuchen unter Leitung der zuständigen Staatssekretärin Esther Uleer eingerichtet, wie es weiter hieß. Das Landeskrisenzentrum Tierseuchen wurde ebenfalls aktiviert. «Da mehrere Tierarten betroffen sind und sich die Infektion schnell ausbreitet, stellt das Tierseuchenmanagement eine große Herausforderung dar, insbesondere auch dadurch, dass sich die Tierseuche auch im Wildtierbestand ausbreiten kann», erklärte die Senatsverwaltung.
In einem Bestand von Wasserbüffeln in Hönow an der östlichen Stadtgrenze Berlins ist es erstmals seit Jahren in Deutschland zu einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche gekommen. Drei Tiere sind an der Krankheit verendet, wie Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) am Vormittag in Potsdam mitteilte. Um den Betrieb wurden eine Sperrzone mit einem Radius von drei Kilometern und ein Überwachungsbereich im Umkreis von zehn Kilometern errichtet. Für Menschen ist das Virus ungefährlich. Befallene Tierbestände müssen allerdings vorsorglich getötet werden.
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