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Reinigungsgesellen putzen bei Meisterschaft im Roten Rathaus

Elena Stamatiou (20) aus Hessen reinigt den roten Teppich im Treppenbereich des Roten Rathauses. / Foto: Katharina Kausche/dpa
Elena Stamatiou (20) aus Hessen reinigt den roten Teppich im Treppenbereich des Roten Rathauses. / Foto: Katharina Kausche/dpa

Im Roten Rathaus treten Deutschlands besten Gesellen der Gebäudereinigung gegeneinander an. Elf Bundesländer sind dabei.

Putzen um die Wette: Bei der 73. Deutschen Meisterschaft im Gebäudereiniger-Handwerk im Roten Rathaus treten die besten Gesellen aus 11 von 16 Bundesländern an. Elf junge Menschen erfüllen in dem repräsentativen Treppenhaus im Eingangsbereich des Roten Rathauses sowie in einem Seitengang drei Prüfungsaufgaben: Zu reinigen ist der rote Teppich im Treppenbereich, die historischen und rund acht Meter hohen Bleiglasfenster im Obergeschoss sowie der historische Granitfußboden im Erdgeschoss. 

Bei der Bewertung gehe es nicht allein um das Ergebnis der Reinigung, sondern um die jeweiligen Arbeitsschritte, teilte Peter Hollmann, Vorstandsmitglied sowie Lehrlingswart der Gebäudereiniger-Innung Berlin und Teil der zehnköpfigen Jury der Meisterschaft, mit. Bei der Veranstaltung gehe es auch darum, die Sichtbarkeit des Ausbildungsberufes zu stärken. Während es in Berlin vor zehn Jahren noch rund 400 Auszubildende pro Jahrgang gab, seien es derzeit nur noch um die 150, sagte Hollmann. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), hat sich am Abend für die Siegerehrung angekündigt. 

Branche gilt unter Jugendlichen als unattraktiv

Olaf Bande, Organisator der diesjährigen Meisterschaft und Obermeister der Berliner Gebäudereiniger-Innung, wünscht sich mehr Auszubildende für die Branche. Viele Ausbildungsstellen seien auch dieses Jahr unbesetzt geblieben. Das Handwerk gilt nach Einschätzung von Bande bei der Jugend als unattraktiv. Viele wüssten nicht, dass es sich dabei überhaupt um einen Lehrberuf mit vielen Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten handele, so der Organisator weiter.

Voraussetzung zur Teilnahme an der Meisterschaft ist der Ausbildungsabschluss mit der Mindestnote Zwei in der theoretischen und praktischen Prüfung. Außerdem dürfen die Teilnehmer nicht älter als 26 Jahre sein. Nicht bei der Meisterschaft vertreten sind dieses Jahr die Bundesländer Bayern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und das Saarland.

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