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Schriftstellerin kritisiert geplanten Abriss des Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadions in Berlin

Kommt der Breitensport durch einen Abriss des Jahnstadions zu kurz? (Archivbild) / Foto: Annegret Hilse/dpa
Kommt der Breitensport durch einen Abriss des Jahnstadions zu kurz? (Archivbild) / Foto: Annegret Hilse/dpa

Die Schriftstellerin Jenny Erpenbeck kritisiert den geplanten Abriss des Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadions in Berlin-Prenzlauer Berg und plädiert für Umbau anstelle des Abrisses.

 

Berlin (dpa/bb) - Der geplante Abriss des Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadions in Berlin-Prenzlauer Berg ist von der Schriftstellerin Jenny Erpenbeck («Kairos») kritisiert worden. «Ich finde immer: Umbau geht vor Abriss», sagte Erpenbeck dem Sender RBB-Inforadio. Im großen Sportpark gebe es «ungenutzte Räume und schlechte Gebäude», die man abreißen könnte und an deren Stelle die geplanten Sportstätten für Menschen mit und ohne Behinderung bauen könne. Ein Neubau kostet 200 Millionen Euro, «das finde ich einfach ein enormes Geld», so die Schriftstellerin, die selber den Sportkomplex und die Umgebung nutzt.

Erpenbeck kritisierte, wie mit Bauten aus der DDR umgegangen werde. Den Abrissbeginn am 7. Oktober, dem Tag der DDR-Gründung, finde sie bezeichnend. «Nachdem auch schon das Ahornblatt an der Fischerinsel abgerissen wurde und der Palast der Republik, ist praktisch von dieser ganzen Zeit wenig übrig, und da gab es ja auch Architekten, die sich Gedanken gemacht haben, das waren ja nicht alles Idioten.» DDR-Bauten würden nicht geschätzt als Teil der deutschen Geschichte. Daher sei ein Abriss ein «Zeichen in die falsche Richtung». 

Das alte Jahnstadion soll nach den Plänen des Senats abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden, gerahmt von einem erweiterten und umgebauten Sportpark. Der Senat will eine inklusive Vorzeige-Sportstätte bauen, zuerst soll das Stadion abgerissen und ersetzt werden.

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