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Einsamkeitsbeauftragte erstellt Karte mit Betroffenen

Annabell Paris, erste Einsamkeitsbeauftragten des Bezirks Reinickendorf, steht im Reinickendorfer Rathaus. Das Bezirksamt besetzte damit als bundesweit erste Kommune eine hauptamtliche Beauftragtenstelle für dieses Thema. / Foto: Jörg Carstensen/dpa
Annabell Paris, erste Einsamkeitsbeauftragten des Bezirks Reinickendorf, steht im Reinickendorfer Rathaus. Das Bezirksamt besetzte damit als bundesweit erste Kommune eine hauptamtliche Beauftragtenstelle für dieses Thema. / Foto: Jörg Carstensen/dpa

Die Einsamkeitsbeauftragte Annabell Paris hat eine Karte entwickelt, um einsame Senioren in Reinickendorf zu identifizieren und Angebote zu verbessern.

Vor gut drei Monaten hat Berlins erste Einsamkeitsbeauftragte Annabell Paris ihren Dienst für den Bezirk Reinickendorf angetreten. Seitdem hat die gebürtige Berlinerin nach Angaben des Bezirks unter anderem eine Karte entwickelt, die zeigen soll, wo in der Kommune sich einsame Menschen verstärkt aufhalten. «Obwohl uns Einsamkeit quer durch die Gesellschaft begegnet, durch alle Altersgruppen und sozialen Schichten, haben wir mit unserer Arbeit bei den Senioren begonnen, da Reinickendorf zu den Bezirken mit der ältesten Bevölkerungsstruktur gehört und die Tendenz weiter steigend ist», sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur.

Auf der Karte lasse sich gut erkennen, dass die meisten Senioren in einem Alter ab 80 Jahren in Alt-Tegel, im Märkischen Viertel und in Frohnau West wohnten. «Die Karte enthält auch genaue Eintragungen, wo sich die Seniorenfreizeitstätten und weitere bereits bestehenden Angebote gegen Einsamkeit für Reinickendorf befinden.» Das helfe dabei, herauszufinden, wo Angeboten fehlten. Die Karte sei vorerst nur für den internen Gebrauch gedacht und nicht öffentlich verfügbar.

Neue Bank soll als Kennenlerntreff dienen

Paris ist seit Anfang Februar in Vollzeit im Amt. Deutschlandweit gibt es laut Bezirk keine vergleichbare Stelle, zumindest auf der Verwaltungsebene. Ziel der neu geschaffenen Stelle ist es, neue Konzepte und Strukturen zu schaffen, die einsamen Menschen helfen können. Es soll vor allem um Vernetzung gehen, auch von Initiativen, die bereits bestehen.

Anfang Mai stellte der Bezirk eine Bank mit dem Namen «Quasseltreff» auf dem Platz vor dem Rathaus Reinickendorf auf. Menschen, die Lust auf einen Plausch haben oder neue Menschen kennenlernen möchten, dürfen Platz nehmen. Weitere Bänke sollen folgen.

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