Brandenburg will den Ausbau des Glasfasernetzes in den kommenden Jahren voranbringen. Das Ziel ist, schnelles Internet möglichst flächendeckend auch außerhalb der größeren Städte zur Verfügung zu stellen. «Für die Landesregierung gehört der Zugang zu schnellem Internet zur Daseinsvorsorge», heißt es in einem Strategiepapier aus dem Wirtschaftsministerium zum Glasfasernetzausbau bis 2030, über das bei der Ministerkonferenz in der Investitionsbank des Landes Brandenburg beraten wurde. «Deshalb soll es künftig weder weiße Flecken geben, in denen gar kein schnelles Internet verfügbar ist, noch graue Flecken, in denen es Internet nur ohne Glasfaseranschluss gibt.»
In Brandenburg soll es keine weiße Flecken mehr geben
Aus Sicht der Landesregierung sind beim Ausbau des Netzes die Unternehmen der Branche gefragt, gleichzeitig aber auch öffentliche Fördergelder weiter nötig. Unter anderem unterstützt das Land im Rahmen des «Weiße-Flecken-Förderprogramms» des Bundes 14 Landkreise und die drei kreisfreien Städte Brandenburg an der Havel, Cottbus und Frankfurt (Oder) bei 37 Ausbauprojekten.
Dabei geht es um eine Größenordnung von rund 145 000 Anschlüssen, die bis 2026 zur Verfügung stehen sollen. Zu den Bundesmitteln von 580 Millionen Euro gibt das Land 356 Millionen dazu.
Noch hat nicht einmal jeder zweite Haushalt Glasfaseranschluss
In Brandenburg hatte Ende 2023 weniger als die Hälfte (41 Prozent) der Haushalte einen Glasfaseranschluss. Das Land lag damit nach Angaben des Wirtschaftsministeriums aber gut acht Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt.
Eine flächendeckende Versorgung ist nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Jörg Steinbach für die Zukunft Brandenburgs von entscheidender Bedeutung. «Vieles ist inzwischen auf digitale Prozesse und Anwendungen ausgerichtet und erleichtert das Arbeiten und Leben vor allem in ländlichen, weniger dicht besiedelten Regionen, wie wir sie in Brandenburg häufig finden», so der SPD-Politiker in dem Strategiepapier.
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