Arbeiten des japanischen Malers und Bildhauers Hiroyuki Masuyama (55), der sich vom Schaffen Caspar David Friedrichs inspirieren ließ, sind seit Donnerstag in der Wandelhalle des Bundesratsgebäudes in Berlin zu sehen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig eröffnete in ihrer Eigenschaft als Präsidentin der Länderkammer am Abend die Ausstellung «Zeitenwanderer». Mecklenburg-Vorpommern folgt damit der Tradition, dass das Bundesland mit dem Vorsitz im Bundesrat dort auch eine Kunstschau initiiert. Die Ausstellung, die unter anderem Fotocollagen umfasst, war 2017 bereits in Greifswald, dem Geburtsort Friedrichs, zu sehen.
«Wir wollen eine Brücke schlagen zwischen unserer Bundesratspräsidentschaft und dem bedeutendsten Künstler aus unserem Land, dessen 250-jähriges Jubiläum wir in diesem Jahr feiern. Das Caspar David Friedrich-Jubiläumsjahr haben wir im Januar in Greifswald feierlich eröffnet», erklärte Schwesig. Es sei erfreulich, dass Friedrich und die von ihm bildlich in Szene gesetzten vorpommerschen Landschaften noch heute Künstler inspirierten. «Hiroyuki Masuyama zeigt uns, welche Anregungen die Kunst von früher geben kann. Ich hoffe, dass viele Menschen die Ausstellung sehen werden», sagte die Schweriner Regierungschefin.
Sie nahm die Ausstellungseröffnung zum Anlass, auf die vielfältigen Veranstaltungen hinzuweisen, die Greifswald zu Ehren ihres großen Sohnes geplant habe. Das Pommersche Landesmuseum und die Menschen, die dort arbeiten, trügen dazu bei, dass Caspar David Friedrich in diesem Jahr in seiner Geburtsstadt ganz besonders präsentiert werde. Friedrich, 1774 in der Hansestadt geboren und 1840 in seiner Wahlheimat Dresden gestorben, gilt als einer der bedeutendsten Künstler der deutschen Romantik.
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