loading

Nachrichten werden geladen...

Veröffentlicht mit CMS publizer®

Bundesinnenministerin Faeser ruft junge Menschen zum Gedenken an Verbrechen gegen Juden auf

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat das Anne Frank Zentrum besucht und dabei die Zunahme des Antisemitismus bedauert. / Foto: Hannes P. Albert/dpa
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat das Anne Frank Zentrum besucht und dabei die Zunahme des Antisemitismus bedauert. / Foto: Hannes P. Albert/dpa

Bundesinnenministerin Faeser betont die Bedeutung, die Verbrechen gegen Juden während der NS-Zeit nicht zu vergessen. Antisemitismus in Deutschland weiterhin präsent.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat junge Menschen dazu aufgerufen, die Verbrechen gegen Juden während der NS-Zeit nicht zu vergessen. «Ich rufe gerade auch den jungen Menschen zu, dass man diese Geschichtsvergessenheit nicht haben darf, gerade nicht in Deutschland», sagte Faeser bei einem Besuch des Anne Frank Zentrums in Berlin-Mitte. Sie betonte, dass es noch immer Antisemitismus in Deutschland gebe.

Faeser: Antisemitismus wieder aufgeflammt

Statt aus der Geschichte zu lernen, würde derzeit das Gegenteil geschehen, sagte Faeser. «Insbesondere seit dem 7. Oktober im letzten Jahr ist der Antisemitismus hier im Land wieder sehr aufgeflammt.» Für das Bundesinnenministerium sei die Bekämpfung des Antisemitismus eine der wichtigsten Aufgaben. 

Neben dem «harten Durchgreifen» der Sicherheitsbehörden sei Präventionsarbeit ein wichtiger Teil, damit Kinder und Jugendliche ein Verständnis dafür entwickelten, warum Judenhass speziell in Deutschland so schlimm sei, führte Faeser aus. 

Gesellschaft soll Farbe bekennen

Sie kritisierte auch, dass teilweise Veranstaltungen in Universitäten aus Sorge vor Protesten aus der propalästinensischen Szene abgesagt würden. Den jungen Menschen müsse bewusst sein, dass sich Juden in Deutschland auch dadurch nicht mehr trauen würden, jüdische Symbole zu zeigen. Dem müsse sich die ganze Gesellschaft entgegenstellen.

Das Anne Frank Zentrum ist eine Partnerorganisation des Anne Frank Hauses im niederländischen Amsterdam. Der Verein erinnert unter anderem mit einer Dauerausstellung in Berlin, Wanderausstellungen in ganz Deutschland und Bildungsangeboten an Anne Frank und ihr Tagebuch. 

Das jüdische Mädchen lebte zwischen 1942 und 1944 mit ihrer Familie versteckt in Amsterdam, um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen. Sie starb 1945 in einem Konzentrationslager, aber hinterließ ein Tagebuch, das weltberühmt wurde.

Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten