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Anklage gegen Mitglied des Bündnisses Letzte Generation erhoben

Ein Aktivist der Gruppe «Letzte Generation» blockiert eine Kreuzung. / Foto: Swen Pförtner/dpa/Symbolbild
Ein Aktivist der Gruppe «Letzte Generation» blockiert eine Kreuzung. / Foto: Swen Pförtner/dpa/Symbolbild

Die Staatsanwaltschaft Flensburg erhebt Anklage gegen ein Mitglied von Letzte Generation wegen Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung. Es werden mehrere Straftaten, darunter die Manipulation einer Rohöl-Pipeline und das gewaltsame Eindringen in Flughäfen, zur Last gelegt.

Die Staatsanwaltschaft Flensburg hat gegen ein Mitglied des Bündnisses Letzte Generation Anklage wegen Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung erhoben. Der 32 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, gemeinsam mit Entscheidungsträgern der Gruppierung für die Organisation und professionelle Vorbereitung von Straftaten, die sich insbesondere gegen die kritische Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur Deutschlands gerichtet haben, verantwortlich zu sein, wie die Anklagebehörde am Mittwoch mitteilte. Zudem soll die Frau aus Schleswig-Holstein für das gezielte Anwerben von Mitgliedern zur Begehung derartiger Taten verantwortlich gewesen sein. Die insoweit gewonnenen Erkenntnisse beruhen den Angaben zufolge auf Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden in Schleswig-Holstein, Bayern und Brandenburg.

Zudem wird der Angeklagten vorgeworfen, an sieben Aktionen persönlich mit verschiedenen gesondert verfolgten Mittätern teilgenommen zu haben. Dabei geht es unter anderem um die Manipulation einer Rohöl-Pipeline im Mai 2022 in Woldegk (Mecklenburg- Vorpommern) und das gewaltsame Eindringen in die Sicherheitsbereiche der Flughäfen in München (Dezember 2022), Berlin-Brandenburg (Mai 2023) und Sylt (Juni 2023) sowie das Eindringen auf das Gelände des Golfplatzes in Hörnum auf Sylt. Durch die Aktionen sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft erhebliche Schadenssummen entstanden, die sich im vier- bis siebenstelligen Bereich bewegen.

Die Staatsanwaltschaft im brandenburgischen Neuruppin hatte bereits im Mai fünf Mitglieder der Klimaschutzgruppe wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung angeklagt. Auch die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt seit gut einem Jahr gegen fünf Klimaschutzaktivisten wegen des Verdachts, Mitglieder einer kriminellen Vereinigung zu sein, und gegen zwei weitere wegen Unterstützung.

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