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Grüne wollen Jahn-Denkmal in der Hasenheide umgestalten

Die Grünen sehen das Denkmal für Friedrich Ludwig Jahn in der Hasenheide kritisch. (Archivbild)  / Foto: Joerg Carstensen/dpa
Die Grünen sehen das Denkmal für Friedrich Ludwig Jahn in der Hasenheide kritisch. (Archivbild) / Foto: Joerg Carstensen/dpa

Friedrich Ludwig Jahn gilt Impulsgeber der Turnbewegung in Deutschland. Aber er ist umstritten. Die Grünen schlagen eine Alternative zu seinem Denkmal in der Hasenheide vor.

Das Denkmal für den sogenannten Turnvater Friedrich Ludwig Jahn in der Hasenheide in Neukölln ist aus Sicht der Grünen nicht mehr zeitgemäß. Sie schlagen vor, stattdessen an die Artistin und Turnerin Rosl Persson zu erinnern. «Friedrich Ludwig Jahn wird als "Turnvater" gefeiert – doch seine nationalistische, antisemitische und antifeministische Haltung wird oft verschwiegen», kritisierte die frauenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Bahar Haghanipour. «Deshalb muss das Jahn-Denkmal weg aus der Hasenheide.»

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März kündigten die Grünen eine «Enthüllungsaktion» am Jahn-Denkmal für Freitagvormittag an. «Es gibt großartige weibliche Vorbilder im Sport, die mehr Aufmerksamkeit verdienen», sagte Haghanipour. 

Rosl Persson lebte für den Sport

Persson (1908 bis 2010) wurde im Neukölllner Stadtteil Rixdorf geboren und gilt als Pionierin des Sports für Frauen. Sie war jahrzehntelang aktive Sportlerin, Akrobatin, Gymnastiklehrerin und Alpinistin.  

Friedrich Ludwig Jahn (1778 bis 1852) hat einen Namen als Gründer der Turnbewegung in Deutschland, propagierte öffentliches Turnen und machte sich 1811 für einen Turnplatz im Volkspark Hasenheide stark. Seine Aktivitäten führten zur Gründung vieler Turnvereine in ganz Deutschland. Jahn ist wegen nationalistischer und antisemitischer Äußerungen umstritten.

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