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Nawalnaja betritt russisches Botschaftsgelände in Berlin

Julia Nawalnaja, Witwe von Alexej Nawalny, steht in einer Warteschlange vor der russischen Botschaft. / Foto: Monika Skolimowska/dpa
Julia Nawalnaja, Witwe von Alexej Nawalny, steht in einer Warteschlange vor der russischen Botschaft. / Foto: Monika Skolimowska/dpa

Auch in der russischen Botschaft in Berlin gibt es ein Wahllokal für die Präsidentschaftswahl. Überraschend reiht sich dort auch die Witwe des Kremlkritikers Alexej Nawalny in die Warteschlange ein.

Die Witwe des Kremlkritikers Alexej Nawalny, Julia Nawalnaja, hat die russische Botschaft in Berlin betreten. Sie reihte sich am Sonntagnachmittag überraschend in die Schlange der Menschen ein, die dort ihre Stimme für die russische Präsidentschaftswahl abgeben wollten. Am frühen Abend betrat sie dann das Botschaftsgelände, wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur beobachtete. Nawalnaja äußerte sich vor der Stimmabgabe nicht zu ihren Beweggründen.

Die russische Präsidentenwahl ist von Betrugs- und Manipulationsvorwürfen überschattet. Einen Monat nach dem Tod Alexej Nawalnys und mehr als zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine will sich Kremlchef Wladimir Putin seine fünfte Amtszeit sichern. Er steht schon im Vorhinein als Sieger fest und dürfte sich ein Rekordergebnis bescheinigen lassen.

Nawalny war nach russischen Behördenangaben Mitte Februar in einem Straflager in der Polarregion gestorben. Der scharfe Kritiker von Kremlchef Putin war durch einen Giftanschlag im Jahr 2020 und ständige Einzelhaft im Lager körperlich sehr geschwächt. Seine Unterstützer und auch viele internationale Beobachter sind sich deshalb einig, dass von einer «natürlichen» Todesursache, wie es auf dem Totenschein heißen soll, nicht die Rede sein kann. Witwe Nawalnaja hatte Putin auf der Münchner Sicherheitskonferenz vor der Weltöffentlichkeit für das Schicksal ihres Mannes verantwortlich gemacht.

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