Eine erneute Überschneidung zwischen dem Berlin-Marathon und der Bundestagswahl im kommenden Jahr wird sehr wahrscheinlich verhindert. «Nach Gesprächen mit dem Bund und den Veranstaltern des Berlin-Marathons wird das für die Sportmetropole Berlin wichtige Sportevent am 21. September 2025 stattfinden», sagte Innen- und Sport-Senatorin Iris Spranger (SPD). «Ich freue mich, dass wir eine gemeinsame Lösung mit allen Beteiligten und der SCC Events GmbH gefunden haben.» Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Berlin habe sich daher bereits schriftlich im Einklang mit den anderen Ländern gegenüber dem Bundesministerium des Innern für den 28. September als Wahltag ausgesprochen. Ursprünglich war auch der Marathon für diesen Tag geplant. Die Entscheidung über den Wahltermin trifft letztlich der Bundespräsident.
Veranstalter zeigt Bereitschaft
Jürgen Lock, Geschäftsführer des Veranstalters SCC Events, teilte auf Anfrage mit, man habe nach Gesprächen mit der Senatsverwaltung eine mögliche Terminverschiebung des Marathons geprüft und «können sagen, dass wir trotz einiger Schwierigkeiten sowie der zeitgleich stattfindenden Weltmeisterschaft der Leichtathletik in Tokio und des Abbott World Marathon Major Anwärter-Rennens in Sydney, eine erste Bereitschaft für eine Terminverlegung des Marathons gegeben haben.»
Zuvor habe man noch die Gegebenheiten in der Stadt am Alternativtermin prüfen müssen. «Diese Prüfung ist erfolgt und im Prozess mit der Senatsinnenverwaltung zu jeder Zeit transparent und auf Augenhöhe erfolgt», sagte Lock. «Schließlich entscheidet nach Präferenzvorschlag der Länder der Bundespräsident über den Termin. Aus diesem Grund haben wir diese Diskussion bislang als Interna bewertet.»
Lange Schlangen vor den Wahllokalen
2021 hatten in Berlin am Tag des Marathons die Bundestagswahl, die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus, die Wahlen zur Bezirksverordnetenversammlung sowie der Volksentscheid zur Enteignung von Wohnungsbaugesellschaften stattgefunden.
Auch die vielen Straßensperrungen wegen des Marathons verschärften die Probleme in vielen Wahllokalen. Es bildeten sich lange Warteschlangen. Es gab zu wenige Wahlkabinen. Manche Stimmen wurden nach dem eigentlichen Wahlende um 18.00 Uhr abgegeben. Am Ende mussten die gesamte Abgeordnetenhauswahl und Teile der Bundestagswahl wiederholt werden.
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