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Landessportbund Berlin kritisiert Bundesregierung wegen fehlender Unterstützung für Olympiabewerbung

Thomas Härtel, Präsident des Landessportbundes Berlin. / Foto: Andreas Gora/dpa/Archivbild
Thomas Härtel, Präsident des Landessportbundes Berlin. / Foto: Andreas Gora/dpa/Archivbild

Thomas Härtel, Präsident des Landessportbundes Berlin, kritisiert die Bundesregierung scharf bezüglich einer möglichen Olympiabewerbung und fehlendem Know-how.

Thomas Härtel, Präsident des Landessportbundes Berlin, hat die Bundesregierung bezüglich einer möglichen Olympiabewerbung scharf angegriffen. Es fehle «eine klare Aussage des Bundesinnenministeriums beziehungsweise der Bundesregierung, ob es den DOSB dabei unterstützt», sagte der 72-Jährige auf «Sportspitze.de», «uns läuft in jeder Hinsicht die Zeit davon. Meine Befürchtung ist, dass wir am Ende dieser Wahlperiode ohne konkrete Ergebnisse dastehen.» Alles, was bis Herbst nicht den Bundestag erreiche, werde vor der Wahl 2025 nicht mehr entschieden.

Das für den Sport zuständige Bundesinnenministerium (BMI) verwies auf Nachfrage darauf, dass Ministerin Nancy Faeser (SPD) bei der DOSB-Mitgliederversammlung im Dezember deutlich gemacht habe, dass sie den gemeinsam mit Sport, Bund und den interessierten Ländern und Städten begonnenen Strategieprozess unterstütze. Diese gemeinsame Verantwortung schließe auch die finanzielle Verantwortung mit ein. Man sei in vertrauensvollem und regelmäßigem Austausch.

Neben einer fehlenden Zusage für die Bewerbung für die Spiele 2036 oder 2040 bescheinigt Härtel dem BMI im Zuge des mittlerweile zurückgezogenen «Entwicklungsplans Sport» fehlendes Know-how: «In unserem föderalen Land sind die Zuständigkeiten für den Sport unterschiedlich und kompliziert: Kommunen, Landkreise, Länder und Bund - alle sind irgendwie für den Sport zuständig. Das müssten die BMI-Verantwortlichen eigentlich wissen», sagte Härtel.

Der «Entwicklungsplan Sport», der auf dem zweiten Bewegungsgipfel am 12. März unterschrieben werden sollte, sei «nichts anderes als eine Aneinanderreihung von Dingen nach dem Motto «Wünsch Dir was»», sagte Härtel, «aber es fehlt der Überbau, die Einordnung. So taugt dieser Entwurf nicht als allgemeine Grundlage für einen nachhaltigen Entwicklungsplan.» Mit dem Entwicklungsplan sollte das BMI einen Aufschlag machen. «Und dieser Aufschlag ist total misslungen», sagte Härtel.

Das BMI erklärte, dass die Arbeit am Entwicklungsplan weitergehe. «Dabei streben wir an, zunächst mit den Beteiligten im Bund die Abstimmung zu suchen, bevor wir dann wieder auf unsere Partnerinnen und Partner in den Ländern, auf der kommunalen Ebene und im organisierten Sport zugehen», teilte ein Sprecher mit. Die Arbeitsgruppen hätten überzeugende Ergebnisse in ihren jeweiligen Themenfeldern vorgelegt.

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