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Berlin rüstet sich für Wahlkampf: 120.000 Plakate geplant

Die Plakatierung an den Laternenpfählen beginnt. (Archivbild)  / Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Die Plakatierung an den Laternenpfählen beginnt. (Archivbild) / Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Berlin bereitet sich auf vorgezogene Bundestagswahl vor: CDU, Linke, Grüne, FDP und AfD hängen insgesamt 120.000 Plakate auf. Wahlkampfbeginn am Sonntag.

Im anstehenden Wahlkampf für die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar scheuen die Parteien in Berlin keine Kosten und Mühen: Ab diesem Sonntag wollen allein fünf größere Parteien zusammen mindestens 120.000 Wahlplakate in der ganzen Stadt aufhängen oder aufstellen. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in den Landesgeschäftsstellen. Der weitaus größte Teil wird an Laternen befestigt. Hinzu kommen Hunderte Großplakate zum Aufstellen im Quer- oder Hochformat, sogenannte Wesselmänner. 

Die CDU plant den Angaben zufolge mit schätzungsweise 40.000 Plakaten an Laternen und 1.000 Großflächenplakaten. Es folgt die Linke mit rund 24.000 kleinen Plakaten und 300 auf Großflächen. Die Grünen wollen mit mehr als 20.000 Plakaten in Berlin sichtbar sein, die FDP setzt auf 17.000 kleine und 440 große Plakate. Die AfD zeigt mit etwa 16.000 Plakaten Präsenz. SPD und BSW machten auf dpa-Anfrage keine Angaben. 

Verkürzte Frist 

Laut Berliner Straßengesetz dürfen Parteien, Wählergemeinschaften und Einzelbewerber frühestens sechs Wochen vor einer vorgezogenen Wahl Plakate aufhängen oder aufstellen. Bei regulären Wahlen sind es sieben Wochen. Bäume, Ampeln und Lichtmasten mit Verkehrszeichen sind für Wahlplakate tabu. 

Wahlhelfer in der Nacht unterwegs

Zahlreiche Freiwillige schwärmen in der Nacht zum Sonntag schon Punkt Mitternacht aus, um die besten Standorte für ihre Plakate zu ergattern. So mancher Wahlhelfer, so zeigen es die Erfahrungen der letzten Jahre, ist auch schon vor Mitternacht aktiv. An Laternenmasten werden die Plakate gerne sehr hoch aufgehängt, um Beschädigungen, die in Wahlkämpfen immer wieder Thema sind, möglichst zu vermeiden.

Auch im digitalen Zeitalter setzen die Parteien auf Wahlplakate mit dem Konterfei von Kandidaten oder mit mehr oder weniger flotten Sprüchen, um Präsenz zu zeigen. Die Kampagnen gelten als wichtiges Instrument, um Menschen auf das Thema Wahl und die eigene Programmatik aufmerksam zu machen. 

Wahlkampf kostet Hunderttausende Euro

Generell geben Parteien viel Geld für Wahlwerbung aus, obwohl sie gerade in Berlin wegen der Wiederholungswahlen und den damit verbundenen häufigen Wahlkämpfen knapp bei Kasse sind. Die Berliner Grünen kalkulieren für ihren gesamten Bundestagswahlkampf, der nicht nur die Plakatkampagne umfasst, mit 730.000 Euro. Die FDP beziffert ihr Wahlkampfbudget auf rund 500.000 Euro, die Linke auf etwa 300.000 Euro. Die anderen Parteien teilten dazu keine Zahlen mit.

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