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Hohe Nachfrage bei Drogen-Check in Berlin

Es wurden Warnungen etwa wegen hoch dosierter Proben, Falschdeklaration oder Verunreinigung ausgesprochen. (Archivbild) / Foto: -/drugchecking Projekt Berlin/dpa
Es wurden Warnungen etwa wegen hoch dosierter Proben, Falschdeklaration oder Verunreinigung ausgesprochen. (Archivbild) / Foto: -/drugchecking Projekt Berlin/dpa

Seit einem Jahr gibt es das sogenannte Drugchecking-Projekt, um etwa Fehlgebrauch und Überdosierungen von Drogen zu verhindern. Und es zeigt sich: Die Nachfrage ist hoch.

Die Nachfrage nach der Analyse von Drogen in Berlin übersteigt das Angebot deutlich. Im ersten Jahr des Drugchecking-Projekts wurden 1.818 Proben untersucht, wie aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege auf eine Schriftliche Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 785 Anfragen wurden demnach abgewiesen. Es seien 848 Warnungen etwa wegen hoch dosierter Proben, Falschdeklaration oder Verunreinigung ausgesprochen worden. Zuerst hatte der RBB berichtet. 

82,5 Prozent derjenigen, die das Angebot nutzen, haben vorher keinen Kontakt zur Suchthilfe gehabt, heißt es. Die größte Gruppe machen die 30- bis 39-Jährigen (486) und die 18- bis 29-Jährigen (415) aus. 189 Nutzerinnen und Nutzer waren 40 bis 49 Jahre alt, 105 waren 50 Jahre oder älter. Der älteste Nutzer war 76 Jahre alt. 

Am häufigsten wurde MDMA getestet (453), das Amphetamin Cathinon (354) sowie Amphetamin-Derivate (284). Auch Kokain (280) und Ketamin-Derivate (184) wurden häufig untersucht. Seit Beginn des Jahres 2024 sei ein leichter Anstieg bei Cathinonen zu beobachten, heißt es. Deutlich erhöht sei die Probenzahl im August 2023 gewesen. 

Das Berliner Projekt leiste einen wertvollen Beitrag zur Verhinderung von gefährlichen Konsummustern, Fehlgebrauch und Überdosierungen, teilte der Grünen-Sprecher für Drogenpolitik, Vasili Franco, mit. Das Projekt erreiche Konsumierende, die bisher nicht von bestehenden Präventions- und Beratungsangeboten erreicht wurden. «Ein Ausbau der Kapazitäten wäre notwendig, denn Substanzkonsum ist weit verbreitete Realität.» Auch Konsumierende illegaler Substanzen hätten ein Recht auf Gesundheitsschutz.

Eine Ausweitung der Angebote ist aufgrund der zur Verfügung stehenden Mittel 2025 nicht möglich, heißt es in der Antwort der Senatsverwaltung. Für den Doppelhaushalt 2026/27 könnten noch keine Aussagen getroffen werden. Perspektivisch wolle der Senat ein Drogentestangebot in den Berliner Drogenkonsumräumen etablieren. 

 

 

 

 

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