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Scholz nennt Musks Unterstützung für AfD «abscheulich»

Kanzler Scholz lässt in seiner Kritik an Elon Musk nicht locker - im Gegenteil. / Foto: Hannes P. Albert/dpa
Kanzler Scholz lässt in seiner Kritik an Elon Musk nicht locker - im Gegenteil. / Foto: Hannes P. Albert/dpa

Lange Zeit war er «nur» ein US-Milliardär, jetzt ist er auch Berater des US-Präsidenten. Kanzler Scholz hält das nicht davon ab, Elon Musk immer schärfer zu kritisieren.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Unterstützung des US-Milliardärs und Trump-Vertrauten Elon Musk für die AfD als «abscheulich» bezeichnet. Als Sozialdemokrat sei er es gewohnt, dass sich reiche Medienunternehmer in die deutsche Politik einmischten, sagte Scholz am Rande einer Wahlkampfveranstaltung in Berlin vor Journalisten. Neu sei aber, dass Musk sich für rechte Politiker in ganz Europa starkmache. «Und das ist wirklich abscheulich. Und es ist nicht gut für die demokratische Entwicklung in der ganzen Europäischen Union.»

Musk hatte sich im Wahlkampf mehrfach öffentlich für die AfD ausgesprochen, ein Gespräch mit AfD-Chefin auf seiner Online-Plattform X geführt und am Wochenende per Video an einer AfD-Wahlkampfveranstaltung teilgenommen. Dort hatte der Berater von US-Präsident Donald Trump für Regierungseffizienz unmittelbar vor dem 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz bemängelt, dass Deutschland «zu viel Fokus auf vergangene Schuld» lege.

«Wütend» auf Musk

Scholz kritisierte das scharf. «Wir sind sehr froh darüber, dass die Vereinigten Staaten unser Land befreit und uns geholfen haben, wieder eine Demokratie zu werden», sagte er. «Und deshalb bin ich so wütend darüber, dass Elon Musk sich für die extreme Rechte einsetzt und auch nicht angemessen auf die Ermordung so vieler Juden und anderer Menschen in Europa reagiert, die von Deutschen in der Vergangenheit begangen wurde.»

Scholz hatte am Montag im ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz am zentralen Gedenken an die sechs Millionen unter der Nazi-Herrschaft ermordeten Juden teilgenommen. Am Mittwoch findet im Bundestag eine Gedenkstunde für die Opfer des Holocaust statt.

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