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Scholz dringt auf mehr Schnelligkeit für neue Technologien

Kanzler Olaf Scholz (SPD) besucht ein Bauprojekt in Caputh und wirbt für mehr Standards. / Foto: Christophe Gateau/dpa
Kanzler Olaf Scholz (SPD) besucht ein Bauprojekt in Caputh und wirbt für mehr Standards. / Foto: Christophe Gateau/dpa

Ein Bauprojekt in Brandenburg soll sich beim Heizen und Kühlen selbst versorgen und kann als Modell dienen. Kanzler Scholz wirbt für mehr Standards und sagt auch warum.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält die Schaffung von mehr Standards etwa bei Bauprojekten für sinnvoll, um für mehr Tempo zu sorgen. «Wir müssen sehen, dass wir bestimmte Techniken, Fertigkeiten, Technologien so einführen, dass sie als Serienprodukte funktionieren können», sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete, der seinen Wahlkreis in Potsdam hat, bei einem Besuch in Caputh. «Irgendwann muss das, was die Pioniere gemacht haben, als Routine, als Standard dann auch in Deutschland etabliert werden.» Damit sei es möglich, mit neuen Technologien schneller umzugehen.

Scholz sah sich das Bauprojekt «Blütenviertel» in Caputh bei Potsdam an. Dort sind rund 30 Town Houses mit Wohneinheiten für bis zu 400 Menschen sowie Coworking Spaces (Arbeitsräume) geplant, ein Teil ist schon fertig. «Ich finde das hier ein sehr innovatives Bauprojekt, weil hier auch viele Dinge neu ausprobiert werden», sagte er dem «Tagesspiegel». Das Projekt kann nach seiner Ansicht als Modell dienen. Scholz zeigte sich beeindruckt von dem innovativen Energiekonzept.

Eisspeicher bringt Wärme und Kälte

Die Beheizung und Kühlung der Häuser soll nach Angaben der Projektbetreiber über ein eigenes Versorgungssystem funktionieren. Strom kommt von einer Photovoltaik-Anlage. Bis zu vier gasbetriebene Blockheizkraftwerke mit Wärmepumpen sollen im Winter den Wärme- und Wasserbedarf abdecken. Einem Eisspeicher wird im Winter Energie zum Heizen entzogen, im Sommer kühlt der durchgefrorene Speicher die Gebäude. Der Betrieb soll nahezu klimaneutral - also ohne Ausstoß von Kohlendioxid sein. Der Anteil an Öko-Energien soll beim Strom bei rund 90 Prozent liegen, bei der Heizung bei 50 Prozent.

Bauherr Hans Wolfgang Pausch kritisiert eine Bauverzögerung von insgesamt vier Jahren, weil Prüfungen benötigt worden seien und Genehmigungen gefehlt hätten. Damit stiegen die Kosten. Er warb deshalb bei Scholz für schnellere Genehmigungen.

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